Event Hubs – Preise

Ein Eingangsereignis ist eine Dateneinheit von maximal 64 KB. Jedes davon ist ein berechenbares Ereignis. Größere Nachrichten werden in Vielfachen von 64 KB abgerechnet. 8 KB werden beispielsweise als ein Ereignis, eine 96-KB-Nachricht jedoch als zwei Ereignisse abgerechnet.

Über einen Event Hub verarbeitete Ereignisse sowie Verwaltungsvorgänge und „Steuerungsaufrufe“ wie Prüfpunkte werden nicht als berechenbare Eingangsereignisse gezählt, jedoch für das Guthaben an Durchsatzeinheiten erfasst.

Durchsatzeinheiten werden vom Kunden explizit ausgewählt, entweder über das Azure-Portal oder die Verwaltungs-APIs des Event Hubs. Durchsatzeinheiten gelten für alle Event Hubs in einem Namespace, mit denen sie dem Namespace folgende Optionen zur Verfügung stellen:

1. Bis zu 1 MB pro Sekunde für Eingangsereignisse (= Ereignisse, die an einen Event Hub gesendet werden), jedoch nicht mehr als 1.000 Eingangsereignisse, Verwaltungsvorgänge oder Steuerungs-API-Aufrufe pro Sekunde.
2. Bis zu 2 MB pro Sekunde für Ausgangsereignisse (= über einen Event Hub verarbeitete Ereignisse).
3. Bis zu 84 GB Ereignisspeicher (ausreichend für den Standard-Aufbewahrungszeitraum von 24 Stunden).

Durchsatzeinheiten werden stündlich abgerechnet, basierend auf der maximalen Anzahl der während dieser Stunde ausgewählten Einheiten.

Wenn der Gesamteingangsdurchsatz oder die Eingangsereignisrate aller Event Hubs in einem Namespace das Gesamtguthaben an Durchsatzeinheiten überschreitet, werden die Absender gedrosselt, und sie erhalten Fehler, in denen angegeben ist, dass das Eingangskontingent überschritten wurde.

Wenn der Gesamtausgangsdurchsatz oder die Ausgangsereignisrate aller Event Hubs in einem Namespace das Gesamtguthaben an Durchsatzeinheiten überschreitet, werden die Absender gedrosselt, und sie erhalten Fehler, in denen angegeben ist, dass das Ausgangskontingent überschritten wurde. Eingangs- und Ausgangskontingente werden separat erzwungen, sodass weder ein Absender einen Ereignisverbrauch verursachen kann, der zu einer Verlangsamung führt, noch ein Empfänger das Senden von Ereignissen in den Event Hub verhindern kann.

Beachten Sie, dass die Durchsatzeinheitenauswahl unabhängig von der Anzahl der Event Hub-Partitionen (in ähnlichen Systemen auch als „Shards“ bezeichnet) ist. Für die Partitionen selbst gilt keine festgelegte Gebühr. Die Gebühr richtet sich nach den Gesamtdurchsatzeinheiten aller Event Hubs in einem Namespace. Damit können Kunden genug Partitionen erstellen, um die erwartete Maximallast für ihre Systeme abzudecken, ohne dass Gebühren für Durchsatzeinheiten anfallen, bis die Ereignislast auf dem System tatsächlich höhere Durchsatzzahlen erforderlich macht, und ohne die Struktur und Architektur der Systeme mit wachsender Systemlast ändern zu müssen.

Beispiel: Gehen wir davon aus, Sie wählen acht Durchsatzeinheiten in einem Namespace und erstellen einen einzelnen Event Hub mit 32 Partitionen. Wenn alle Partitionen in diesem Event Hub eine gleichmäßige Belastung haben, erhält jede Partition schätzungsweise 0,25 MB/s Eingangsdurchsatz, was einen aggregierten Gesamtdurchsatz von 8 MB/s ergibt. Wenn es auf einer einzigen Partition eine Nutzungsspitze von 1 MB/s gibt, während acht andere Partitionen nur die Hälfte der Spitzenlast (0,125 MB/s) haben, erfolgt keine Drosselung.

Ja. Die Namespaces der Tarife „Basic“ und „Standard“ können über die Self-Service-Option maximal 20 Durchsatzeinheiten aufweisen. Sie können für Namespaces des Standard-Tarifs bis zu 40 Durchsatzeinheiten anfordern, indem Sie ein Supportticket öffnen. Beachten Sie, dass die sofortige Verfügbarkeit zusätzlicher Kapazitäten über 20 Durchsatzeinheiten pro Azure-Abonnement nicht garantiert werden kann. Es wird empfohlen, dass Kunden, die eine Event Hub-Kapazität von mehr als 20 Durchsatzeinheiten benötigen, sich an Microsoft wenden, damit die Anforderungen so früh wie möglich in der Planungsphase besprochen werden können. Wenn Sie mehr als 40 Durchsatzeinheiten benötigen, wird die Verwendung von Event Hubs Dedicated empfohlen.

Wenn die Gesamtmenge der gespeicherten Ereignisse die zulässige Speichermenge für die ausgewählte Anzahl von Durchsatzeinheiten (84 GB pro Durchsatzeinheit für den Standard-Tarif, 10 TB pro Kapazitätseinheit für den Dedicated-Tarif) überschreitet, wird die überschreitende Menge zu dem in der Preistabelle aufgeführten regionalen Satz berechnet. Event Hubs-Ereignisse werden im Standard-Tarif maximal sieben Tage, im Dedicated-Tarif maximal 90 Tage aufbewahrt.

Die Gesamtgröße aller gespeicherten Ereignisse einschließlich interner Daten für Ereignisheader oder auf Festplattenspeicherstrukturen in allen Event Hubs in einem Namespace wird im Laufe des Tages gemessen. Am Ende des Tages wird die Spitzenspeichergröße berechnet. Wenn die Gesamtgröße die zulässige Speichermenge überschreitet, wird die überschreitende Speichermenge gemäß dem Azure Blob Storage-Satz für lokal redundanten Speicher berechnet.

Es fallen keine Verbindungsgebühren für das Senden von Ereignissen mithilfe von HTTPS an, unabhängig davon, wie groß die Anzahl der sendenden Systeme bzw. Geräte ist. AMQP-Verbindungen werden gemessen, die ersten 100 gleichzeitigen Verbindungen sind jedoch in jedem Event Hubs Basic-Namespace kostenlos, in Event Hubs Standard die ersten 1,000 pro Abonnement. Diese zulässigen Mengen decken die meisten Empfangsszenarien und viele Dienst-zu-Dienst-Szenarien ab. Gebühren für vermittelte Verbindungen fallen nur dann ins Gewicht, wenn Sie die Nutzung AMQP für eine große Zahl von Clients planen, um damit beispielsweise ein effizienteres Ereignisstreaming zu erreichen. Vermittelte Verbindungen werden zu den Sätzen auf der Seite mit den Preisen für Service Bus-Verbindungen abgerechnet.

Für Event Hubs Dedicated fallen keine separaten Gebühren für vermittelte Verbindungen an.

Die Event Hubs-Erfassung wird aktiviert, wenn für eine Event Hub-Instanz im Namespace das Erfassungsfeature aktiviert wird. Die Erfassung wird stundenweise pro erworbene Durchsatzeinheit abgerechnet. Wenn sich die Anzahl der Durchsatzeinheiten erhöht oder verringert, werden diese Änderungen bei der Abrechnung für die Event Hubs-Erfassung in Schritten ganzer Stunden übernommen.

Die Event Hubs-Erfassung wirkt sich nicht auf die Ausgangsraten der Event Hub-Durchsatzeinheiten aus. Lesevorgänge erfolgen weiterhin mit der vollen Durchsatzeinheitsrate von 2.000 Ereignissen pro Sekunde bei 2 MBit/s pro Durchsatzeinheit.

Die Event Hubs-Erfassung verwendet ein von Ihnen angegebenes Speicherkonto mit einem von Ihnen bereitgestellten Zeitplan. Da dies Ihr Speicherkonto ist, werden die Nutzungsgebühren für dieses Speicherkonto über Ihr Azure-Abonnement abgerechnet. Je kürzer Ihr Erfassungszeitfenster ist, desto häufiger treten Speichertransaktionen auf.